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1 ἑῶμεν
ἑῶμεν, Hom. einmal, Iliad. 19, 402 ἐπεί χ' ἑῶμεν πολέμοιο, wenn ich des Kampfes satt sein werde, wenn ich am Kampfe mich gesättigt haben werde, Homerisch plur. statt des sing.; Scholl. ὅτι δασυντέον τὸ ἑῶμεν · ἔστι γὰρ ἄδην ἔχωμεν, κορεσϑῶμεν. Dies Scholium lies't man in Lehrs Herodian mit dem Zusatze nisi potius Aristonici est und in Friedländers Aristonicus mit dem Zusatze nisi potius Herodiani est. Auf jeden Fall ist die Metalepsis ἄδην ἔχωμεν, κορεσϑῶμεν Aristarchisch. Apollon. Lex. Hom. ed. Bekk. p. 80, 28 ἑ ῶμε ν · κορεσϑῶμεν · "ἐπεί κ' ἐῶμεν πολέμοιο". Iliad. 13, 315 οἵ μιν ἄδην ἐλόωσι καὶ ἐσσύμενον πολέμοιο, Scholl. Didym. κατ' ἔνια τῶν ὑπομνημάτων οἵ μιν ἄδην ἐάσουσι, ὅ ἐστι κορέσουσιν · καὶ ἐπὶ τοῦ Ποσειδῶνος ( Odyss. 5, 290) "ἀλλ' ἔτι μέν μίν φημι ἄδην ἐλάαν κακότητος" διὰ τῶν δύο ᾱᾱ παρέκειτο ἑά α ν. μαρτυρεῖ καὶ τὸ, ἄσειν ἐν Τροίῃ ταχέας κύνας ( Iliad. 11, 818)". οὕτως Ἀρίσταρχος. Die letzten Worte, οὕτως Ἀρίσταρχος, gehören nicht ursprünglich mit dem Vorher" gehenden zusammen, sondern sind der Rest eines andern, gleichfalls aus Didymus Werke ausgezogenen Scholiums, welches so ziemlich denselben Inhalt hatte. Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι Ζηνόδοτος ἀγνοήσας τὸ σημαινόμενον πεποίηκε καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν. ἔστι δὲ τὸ ἄδην ἐλόωσιν ἀντὶ τοῦ κορεσϑῆναι αὐτὸν ποιήσουσι τοῦ πολέμου, καίπερ προϑυμίαν ἔχοντα. Also nach Aristonicus schrieb Aristarch ἄδην ἐλόωσι, nach Didymus aber ἄδην ἐάσουσι (oder ἑάσουσι). Hier liegt kein Widerspruch vor; in seiner ersten Ausgabe schrieb Aristarch ἄδην ἐάσουσι, in seiner zweiten ἄδην ἐλόωσι. Aristonicus Werk erklärte überall lediglich Aristarchs zweite Ausgabe, Didymus aber, sich auf ἔνια τῶν ὑπομνημάτων berufend, giebt hier Aristarchs erste Ausgabe wieder; Ὑπομνήματα hat Aristarch nur zu Aristophanes Ausgabe und zu seiner eigenen erst en Ausgabe geschrieben, nicht zu seiner zweiten, s. Sengebüsch Hom. diss. 1p. 27 sqq. In der von Didymus zu Iliad. 13, 315 verglichenen Stelle Odyss. 5, 290 ist die Sachlage nicht klar; des Didymus Ausdruck, παρέκειτο ἑάαν, klingt so, als habe dort Aristarch zur Zeit seiner ersten Ausgabe die Schreibart ἑάαν gebilligt, aber nicht in den Text zu setzen gewagt, weil ἐλάαν dort besser verbürgt zu sein schien. Doch sind Didymus Worte auch mit der Annahme vereinbar, daß Aristarchs erste Ausgabe Odyss. 5, 290 ἑάαν im Texte gehabt habe. – Nach dieser Lage des Thatbestandes erscheint folgende Auffassung als möglich: Aristarch nahm ein Verbum ἑάω (oder ἐάω) an, futur. ἑάσω (oder ἐάσω), Bedeutung "sättigen", verwandt oder identisch ἄω, ἄσω; von diesem Verbum ἑάω steht Iliad. 13, 315 ganz regelrecht das futur., ἑάσουσιν αὐτὸν πολέμου; Odyss. 5, 290 steht der infin. ἑάαν, entweder praes. in eigner Bedeutung, das indirecte φημὶ αὐτὸν ἑάαν κακότητος entstanden aus dem directen conjunctiv. hortativ. ἄγε ἑῶ, "laß mich "ihn sättigen", "ich will, ich soll ihn sättigen", oder mit Enallage des Tempus praes. statt des futur., φημὶ αὐτὸν ἑάαν = "ich sage, daß ich ihn sättigen "werde", oder futur. attic., Nebenform von ἑάσειν; Iliad. 19, 402 steht das praes. ἑῶμεν mit Enallage des Tempus, wie ἐπὰν ἥκωσιν = ἐπὰν ἀφιγμένοι ὦσιν oder ἐπὰν ἀφίκωνται, und mit Auslassung des Objects, ἐπὰν ἑῶμεν (= ἑάσωμεν) πολέμου = ἐπὰν ἡμᾶς αὐτοὺς ἑῶμεν (= ἑάσωμεν) πολέμου, oder, eben dasselbe anders ausgedrückt, intransitiv, oder, eben dasselbe anders ausgedrückt, mit Enalllage des genus verbi, Activ statt des Passivs, wie ναιετάουσι = ναιετάονται. So werden grade von ἄω "sättigen" anderswo Formen bei Homer gebraucht, Iliad. 21, 70 ἱεμένη χροὸς ἄμεναι = "sich zu "sättigen", 15, 317 λιλαιόμενα χροὸς ἆσαι = "sich zu sättigen", 23, 157 γόοιο μὲν ἔστι καὶ ἆσαι = "sich zu sättigen". Ueber Aristarchs Annahmen von Enallage des Tempus und des genus verbi s. Friedlaender Aristonic. p. 2 sqq. – Ueber die ganze Sache vgl. man, mit großer Vorsicht, Buttmann Lexil. 2 S. 130 Spitzner Excurs. XXXI und Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 331.
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2 διά-θεσις
διά-θεσις, ἡ, 1) das Auseinanderstellen, Anorduen, Arist. Metaph. 4, 19 τοῦ ἔχοντος μέρη τάξις ἢ κατὰ τόπον ἢ κατὰ δύναμιν ἢ κατ' εἶδος; τῶν ξενίων, τῆς πολιτείας, Plat. Tim. 27 a Legg. IV, 710 b; neben εὕρεσις, dispositio, Phaedr. 236 a; testamentarische Anordnung, Legg. XI, 922 b; Lys.; Vertheilung der Figuren in einem Bilde, Ath. V, 210 b; die dargestellten Gegenstände selber, Plut. Brut. 23 u. öfter; die Darstellung, sowohl durch Farbe, als durch Worte; auch von geographischer Darstellung, Strab. 1, 1, 16; – νόμων, τῆς πόλεως, Plat. Legg. I, 624 a Rep. IX, 579 e. – 2) Ausstellung zum Verlauf, Harpocr. aus Antiph.; Isocr. 11, 14; Plut. Sol. 24 u. öfter; διάϑεσιν τῶν ἔργων οὐκ ἔχειν, nicht verkaufen können, Plut. Lyc. 9. – 3) vom pass., Zustand, Verfassung; vom Körper, z. B. νοσώδεις, Galen.; αἱ περὶ τὰ σώματα Pol. 3, 7, 5; λοιμική, 2, 31, 10; u. bes. Gemüthszustand, Gesinnung, καὶ ἕξις ψυχῆς, Plat. Phil. 11 d; Legg. VII, 791 a; παραστατική, Pol. 1, 67, 7; Lage, οὐχ ὁμήρων, ἀλλ' αἰχμαλώτων, 10, 38, 2. Vgl. ὁ μάγειρός ἐσϑ' ὁ τέλειος ἑτέρα διάϑεσις, Nicomach. com. Ath. VII, 291 (v. 11). – Bei den Gramm. genus verbi, Apoll. D. synt. 210, 18.
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3 διάθεσις
διά-θεσις, ἡ, (1) das Auseinanderstellen, Anordnen; neben εὕρεσις, dispositio; testamentarische Anordnung; Verteilung der Figuren in einem Bilde; die dargestellten Gegenstände selber; die Darstellung, sowohl durch Farbe, als durch Worte; auch von geographischer Darstellung. (2) Ausstellung zum Verkauf; διάϑεσιν τῶν ἔργων οὐκ ἔχειν, nicht verkaufen können. (3) vom pass., Zustand, Verfassung; vom Körper; bes. Gemütszustand, Gesinnung; Lage. Bei den Gramm. genus verbi
См. также в других словарях:
Genus Verbi — Die Diathese (griechisch διάθεσις „Aufstellung, Zustand“, auch Handlungsrichtung) ist eine Kategorie des Verbs in der Sprachwissenschaft. Dabei geht es um die semantischen Rollen im Satz, also darum, welche Rolle die verschiedenen genannten… … Deutsch Wikipedia
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Genus Verbi — Ge|nus Ver|bi [auch ge:... v...] das; , Genera Verbi <zu lat. verbum, vgl. ↑Verb> Verhaltensrichtung des Verbs; vgl. 1↑Aktiv, 1↑Medium, ↑Passiv u. ↑Verbum … Das große Fremdwörterbuch
Genus Verbi — Ge|nus Vẹr|bi , das; , Genera [zu ↑ Genus (2) u. ↑ Verb] (Sprachwiss.): Verhaltensrichtung des Verbs als Aktiv od. Passiv. * * * Gẹnus Vẹrbi [lateinisch] das, , Diathese, Sprachwissenschaft … Universal-Lexikon
Genus Verbi — Gẹ|nus Vẹr|bi , das; , Genera <lateinisch> (Sprachwissenschaft Verhaltensrichtung des Verbs: Aktiv und Passiv) … Die deutsche Rechtschreibung
Genus (Begriffsklärung) — Genus (lat. Geschlecht; Pl. Genera) bezeichnet: Genus, das grammatische Geschlecht eines Wortes: männlich, weiblich oder sachlich Genus verbi, der grammatikalisierte Ausdruck der Handlungsrichtung oder Diathese (Linguistik) Gattung (Literatur),… … Deutsch Wikipedia
Genus — Gattung; Geschlecht * * * Gẹ|nus 〈n.; , Gẹ|ne|ra〉 1. Gattung 2. 〈Gramm.〉 grammatisches Unterscheidungs u. Klassifikationsprinzip für Nomina mit den Kategorien Maskulinum (männlich), Femininum (weiblich) u. Neutrum (sächlich); Sy grammatisches… … Universal-Lexikon
Genus — Gẹ|nus 〈n.; Gen.: , Pl.: Gẹ|ne|ra〉 1. Gattung 2. 〈Gramm.〉 Geschlecht der Substantive u. Pronomen; Genus commune gemeinsames Geschlecht der Substantive (u. Pronomen), z. B. von Maskulinum u. Femininum im Niederländischen und Dänischen; Genus… … Lexikalische Deutsches Wörterbuch
Genus — (lat.), 1) Geschlecht, Gattung; Art u. Weise; 2) (Grammat.), das theils durch die Bedeutung, theils durch die Endung bedingte Geschlecht ist dreifach: Masculinum, männliches, Femininum, weibliches, u. Neutrum. keines von beiden od. sächliches… … Pierer's Universal-Lexikon
Залог в грамматике — (Genus verbi) особый вид глагольных форм, выражающий различное отношение между сказуемым глаголом и подлежащим. Исконной разницы между тремя главными залогами (действ., выражающий действие подлежащего, переходящее на другой предмет; страдат.,… … Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона
Залог, вид глагольных форм — (Genus verbi) особый вид глагольных форм, выражающий различное отношение между сказуемым глаголом и подлежащим. Исконной разницы между тремя главными залогами (действ., выражающий действие подлежащего, переходящее на другой предмет; страдат.,… … Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона